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Intelligenz ist das wohl am besten beforschte Merkmal, in dem sich Menschen unterscheiden. Es gibt verschiedene Definitionen von Intelligenz, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen. William Stern definierte Intelligenz 1935 als “die personale Fähigkeit, sich unter zweckmäßiger Verfügung über Denkmittel auf neue Forderungen einzustellen”. Boring (1923) beschrieb sie schlicht als “das, was der Intelligenztest misst”. Eine neuere Definition beschreibt sie als “eine sehr allgemeine geistige Fähigkeit, die u. a. die Fähigkeit zum logischen Denken, Planen, Problem-Lösen, abstrakten Denken, Verständnis komplexer Ideen, schnellen Lernen und Lernen aus Erfahrung” beinhaltet und sie von bloßer Gelehrsamkeit oder gar der Fähigkeit, Intelligenztests zu lösen klar abgrenzt (Gottfredson, 1997).
Dass es so viele Definitionen gibt, liegt daran, dass Intelligenz nicht direkt beobachtbar ist, sondern ein Konstrukt, das man aus verschiedenen Perspektiven beschreiben kann: Welche Teil-Fähigkeiten fallen darunter? Wozu braucht man Intelligenz? Wie kann man sie erfassen? Kein anderes psychologisches Konstrukt können wir so gut messen wie Intelligenz, und es gibt keine Variable, die für sich genommen so eine gute Vorhersagekraft für Bildungs- und Berufserfolg hat wie Intelligenz. Mit sozialen oder emotionalen Variablen hängt sie dagegen deutlich schwächer oder gar nicht zusammen.
Intelligenz ist mit Hilfe von Testverfahren sehr gut messbar. Intelligenztests erfassen die kognitiven Fähigkeiten unter kontrollierten Bedingungen und messen sehr genau. Die Ergebnisse hängen außerdem positiv mit lebensrelevanten Fähigkeiten zusammen. Es gibt viele solcher Tests, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Die meisten von ihnen liefern als Ergebnis einen “Intelligenzquotienten” (IQ), der im Durchschnitt bei 100 Punkten liegt. Die meisten Menschen erreichen ein Ergebnis um diesen Bereich herum. Je extremer ein Ergebnis ist, desto seltener ist es. Das lässt sich mit Hilfe der Normalverteilung darstellen.
Mensa definiert Hochbegabung über den Intelligenzquotienten. Das Kriterium liegt hier bei einem IQ von mindestens 130 (mindestens zwei Standardabweichungen über dem Mittelwert). Intelligenztests bietet Mensa regelmäßig an etwa 100 Orten bundesweit an. Gut 2 % der Bevölkerung erreichen solche Werte. Das bedeutet, dass allein in Deutschland mit seinen ca. 84 Millionen Einwohnern etwa 1,7 Millionen Hochbegabte leben.
Intelligenz ist natürlich nur ein Merkmal von vielen, die einen Menschen ausmachen. Sie bestimmt nicht den Wert eines Menschen. Aber sie liefert Hinweise auf ein Potenzial, das es zu entwickeln gilt.
Mensa als die größte Hochbegabungscommunity in Deutschland und weltweit bietet Hochbegabten ein unterstützendes und förderndes Umfeld, in dem man seine Hochbegabung gemeinsam mit anderen, denen es ähnlich geht, entdecken und entwickeln kann.
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